Rhythmen nach Gehör notieren und Rhythmus-Diktate üben

In Aufnahmeprüfungen (Eignungstest) an Musikhochschulen wird normalerweise auch verlangt, vorgespielte Rhythmen zu notieren. Meist handelt es sich um 1-, 2- oder 4-taktige Rhythmen, die als ‚Schleife‘ (Loop) mehrfach wiederholt werden. Der Taktanfang wird dabei etwas deutlicher betont. Pausen sollen nicht notiert werden, sondern die Notenwerte immer aufgefüllt werden, da geklopfte Rhythmen immer aus ‚kurzen‘ Klangdauern bestehen.

Bevor Du versuchst, solche Rhythmen aufzuschreiben, solltest Du fähig sein, aufgeschriebene Rhythmen genau zu zählen. Gute Instrumentalisten müssten dies eigentlich können, doch auch hier gibt es immer wieder Probleme, meist mit Triolen, Synkopen usw.
Übe daher unbedingt das genaue Durchzählen von verschieden schweren Rhythmen und dann vor allem das unabhängige ‚Klopfen‘: eine Hand schlägt das Metrum (Viertel, Achtel oder Halbe) und die andere Hand den exakten Rhythmus. Das sollte man auch mit vertauschten Händen üben und auch mit zusätzlichem lauten Zählen!

Hier findest Du einige Hilfen dazu:
https://gehoerbildung-musiktheorie.de/rhythmik-notenwerte-und-takt-zahlen-lernen/

Möchtest Du beispielsweise eine zweitaktige Rhythmus-Schleife  aufschreiben, musst Du Dir zuerst über das Metrum klar werden – also das Metrum mitklopfen können. Das Metrum kann unterschiedlich schnell aufgefasst werden.  Es muss Dir jedoch klar sein, um welche Notenwerte es sich beim Metrum handelt.  Kommst Du beim Zählen z.B. auf 8 Schläge, hast aber einen eintaktigen 4/4-tel-Rhythmus als Vorgabe, dann handelt es sich beim Metrum natürlich um Achtelschläge. Bei einem zweitaktigen Rhythmus allerdings wären es dann dagegen Viertelschläge! Der Rhythmus klingt in beiden Fällen jedoch gleich!

Hast Du den vorgestellten Rhythmus im Kopf, klopfe ihn zusammen mit dem Metrum gleichzeitig mit Deinen Händen oder nur in der Vorstellung nach! So wird Dir klarer, was auf einem Metrumschlag rhythmisch passiert! Kompliziertere Rhythmen kannst Du dann einfach in die einzelnen Metrumschläge aufteilen und erhältst so kurze rhythmische Bausteine. Diese müssen dann noch zum vollständigen Takt zusammengesetzt werden. Mit ein wenig Übung wird das dann immer leichter.
Von Vorteil ist es, wenn Du dies durch vorzeitiges Üben – vor einer Prüfung – 
im Stillen machen kannst, um in einer Prüfung andere nicht zu stören!

Erste Hürden beim Aufschreiben sind meist die punktierten Notenwerte, die „Triolen“ und die „Synkopen„.
Punktierte Notenwerte sollte man aber eigentlich mit etwas Übung und Erfahrung schnell erfassen können.
Auch das Gefühl / Gehör für die Triolen bekommt man dann recht zügig. Triolen werden anfangs gerne als zwei Sechzehntel mit einem Achtel  (oder anders herum) missverstanden.
Bei den Synkopen musst Du einfach die angebundenen, quasi fehlenden Schläge innerlich ergänzen und dann auch als Notenwerte ergänzen und überbinden! Das ist zumindest die übersichtlichste und vorerst einfachere Notation.
Eine Hilfe kann es jederzeit sein, das Metrum zu halbieren, also beispielsweise von einem Viertelmetrum auf ein Achtelmetrum zu wechseln. Das ist auch eine Methode, wenn man zum Beispiel bei einem Viertelmetrum viele Sechzehntel oder Achtel-Sechzehntel-Kombinationen hat.
Oft wird der Überblick mit einem Achtelmetrum dann leichter.  Es muss Dir nur bewusst bleiben, dass es sich dann bei den empfundenen Metrumschlägen um Achtel handelt; der Rhythmus muss also dementsprechend aufgeschrieben werden.

Wenn Du Probleme mit dem Erkennen von punktieren Notenwerten, Triolen und Synkopen hast, klopfe solche Rhythmen noch einmal durch und übe das Zählen!

Siehe hier:
https://gehoerbildung-musiktheorie.de/rhythmik-notenwerte-und-takt-zahlen-lernen/

Wenn Du Rhythmus-Diktate üben möchtest, kannst Du über den Button unten 24 zweitaktige Rhythmus-Schleifen als Gehörbildungs-Übungen anhören und aufschreiben!

Viel Erfolg!

72 Rhythmen nach Gehör notieren

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