Der Dreiklang, die Lagen und Umkehrungen vom Dreiklang

Der Dreiklang

Jeder Dreiklang besteht aus Grundton, Terz und Quinte.
In seiner Grundstellung sind also zwei Terzen übereinander geschichtet. Terzschichtung ist der typische Aufbau von Mehrklängen – also auch von Vierklängen (Septakkorde) und Fünfklängen (Septnonenakkorde) – in der Musik.

Die beiden wichtigsten Dreiklänge sind der Dur- und der Molldreiklang.

Der Durdreiklang (a) besteht aus: Grundton – großer Terz – reiner Quinte (große + kleine Terz übereinander)
Der Molldreiklang (b) besteht aus: Grundton – kleiner Terz – reiner Quinte (kleiner + großer Terz übereinander)

Man kann anfangs die Dreiklängstöne abzählen:
große Terz = 4 Halbtonschritte (vom Grundton dann 4 Tasten am Klavier weiter gehen)
kleine Terz = 3 Halbtonschritte (weitere 3 Tasten am Klavier weiter gehen)

Durdreiklang: 4 + 3 Tasten
Molldreiklang 3 + 4 Tasten

Desweiteren gibt es noch den verminderten Dreiklang (c) mit kleiner Terz und verminderter Quinte (2 kleine Terzen übereinander)
und den übermäßigen Dreiklang (d) mit großer Terz und übermäßiger Quinte
(2 große Terzen übereinander).

Umkehrungen und Lagen des Dreiklangs

In der Grundstellung besteht der Dreiklang aus der Terzschichtung – Grundton – Terz – Quinte.
Die Quinte ist also der höchste Ton – daher spricht man auch von Quintlage.

Bei den Umkehrungen versetzt man jetzt jeweils den unteren Ton eine Oktave höher.

1. Umkehrung: Terz – Quinte – Oktave (Grundton)
Da hier jetzt die Oktave der höchste Ton ist, spricht man von Oktavlage.

2. Umkehrung: Quinte – Oktave (Grundton) – Terz
– folglich spricht man hier auch von Terzlage.

MERKE: Die Lagenbezeichnungen Quintlage, Oktavlage und Terzlage  richten sich nach dem Melodieton des Dreiklangs!

Im Notenbild entsteht bei den Umkehrungen vom Quintton zur Oktave ein Quart-Intervall.
Der obere Ton der Quarte ist somit der Grundton – ihn kann man bei solchen Dreiklangsbildern schnell lokalisieren (entweder in der Mitte oder oben)! In der Grundstellung hat man nur Terzen, hier ist der tiefe Ton der Grundton.

Sextakkord und Quartsextakkord

Meistens ist in Klavierbegleitungen der Grundton auch zugleich der Basston (tiefster Ton).

Spielt man beispielsweise nach Akkordsymbolen, nimmt man automatisch bei den Akkorden den Grundton als Basston, es sei denn, bei den Akkordsymbolen wird ausdrücklich ein anderer Basston verlangt. Hier wird dann ein zweiter Tonnamen-Buchstabe – üblicherweise meist nach einem Schrägstrich (ggf. auch unter einem Unterstrich) – dem Akkordsymbol nachgesetzt (z.B. Cm/G = C-Molldreiklang mit dem Ton G als Basston).
Man nennt dies auch Fraktionsschreibweise.

Bezüglich der Dreiklänge gibt es daher noch zwei weitere Begriffe:

Sextakkord: hier wird die Terz als Basston gespielt und üblicherweise dann im restlichen Akkordgriff weggelassen (klassische Stimmführung; der Klang ist auch schlanker / besser)! So entsteht zum Quintton eine Terz und zum Oktavton eine Sexte (s. a. 1. Umkehrung).
Dieser Akkord wird allerdings nur Sextakkord (statt evt. Terzsextakkord) genannt!

Quartsextakkord: hier ist die Quinte der Basston – daher entsteht zum Oktavton eine Quarte und zum Terzton eine Sexte – wie der Name schon sagt (s. a. 2. Umkehrung)

Merke: Die Stellungen Grundstellung, Sextakkord, Quartsextakkord richten sich nach dem Basston (Grundton, Terz oder Quinte des Dreiklangs)!

Hier kann man diese Dreiklänge und Stellungen hören üben (für Fortgeschrittene …)

https://gehoerbildung-musiktheorie.de/dreiklangsstellungen-und-dreiklangslagen-hoeren-ueben/